Photodynamische Therapie (PDT)

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eine neuartige Therapie gegen Hautkrebs

Hautkrankheit unserer Zeit
Hautkrebsarten und Häufigkeit
Therapiemöglichkeiten/Kosmetisches Ergebnis
Studienergebnisse
Wie funktioniert PDT?
Gibt es Nebenwirkungen?
Wird die Behandlung von der Krankenkasse bezahlt?
Was kostet die Behandlung?

 

Hautkrankheit unserer Zeit

Das Statussymbol Bräune ist nach wie vor aktuell und hat in unserer modernen Welt nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Jahrelange Sonnenbelastung führt jedoch unweigerlich zu einer Schädigung der Haut. Es wundert daher nicht, dass nicht nur der schwarze, sondern auch der helle Hautkrebs oder dessen Vorstufen zunehmen.

Aktinische Keratosen (sog. "Lichtkrusten") werden häufig ignoriert und bleiben oft unbehandelt. Sie gelten als frühe Form eines Plattenepithelkarzinoms. Sie treten in Arealen auf, die einer vermehrten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Betroffen sind vor allem hellhäutige Menschen (der sogenannte irisch-keltische Typ mit blonden bis roten Haaren). Zur Zeit beobachtet man eine kontinuierliche Zunahme der Häufigkeit der Erkrankung von ca. 5% pro Jahr, wobei die Erkrankung mehrfach erst nach dem 40. bis 50. Lebensjahr auftritt. Dabei sind Männer häufiger betroffen als Frauen.

Hautkrebsarten und Häufigkeit

Aktinische Keratosen sind behandlungsbedürftig und gelten in der Dermatologie als "Zeitbombe". Unbehandelt kann aus einer fortgeschrittenen aktinischen Keratose ein sog. spino-zelluläres Karzinom (Synomym: Plattenepithelkarzinom) entstehen. Die Häufigkeit dieser Entwicklung wird in Mitteleuropa auf ca. 10% geschätzt.

In Deutschland erkranken jährlich etwa 100.000 Menschen an Hautkrebs, davon ca. 90% an einem Plattenepithel- oder Basalzellkarzinom. Von den drei wichtigsten Hautkrebsarten (Basalzellkarzinom, Plattenepithelkarzinom, Malignes Melanom) wird das Basazellkarzinom (BBC) am häufigsten diagnostiziert, besonders im Bereich der Gesichtshaut. Wie bei allen lichtbedingten Hauterkrankungen, ist auch beim BBC in Mitteleuropa eine steigende Tendenz von Neuerkrankungen zu beobachten, zur Zeit eine jährliche Zunahme von ca. 3-6%.

Unbehandelt kann das BBC in die Tiefe wachsen und stark zerstörerisch wachsen. In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Absiedlung von Tumorzellen in anderen Organen kommen.

Therapiemöglichkeiten/Kosmetisches Ergebnis

Im Gegensatz zu den herkömmlichen Therapiemöglichkeiten, wie chirurgische Therapie, chemochirurgisches Verfahren, Kryotherapie (Vereisung) oder Lasertherapie überzeugt die PDT nicht nur wegen der Wirksamkeit des Verfahrens, sondern auch im Hinblick auf das sehr gute kosmetische Ergebnis. Die PDT führt weder zu Narbenbildungen, noch zu bleibenden Hyperpigmentierungen. Vielmehr ist eine meist erscheinungsfreie Komplettremission (Heilung) der behandelten Hautareale zu beobachten, die bisher zu einer hohen Akzeptanz dieser Therapie beigetragen hat.

Studienergebnisse

Anhand von nationalen und internationalen Mono- und Multizenterstudien konnte gezeigt werden, dass die PDT bei Vorliegen eines oberflächlichen oder nodulären Basalzellkarzinoms nach zwei Behandlungssitzungen zu Heilungsraten von nahezu 90% geführt hat.

Wie funktioniert PDT?

Durch die neuartige Photodynamische Therapie (PDT) gelingt es, nur das tumorkranke Gewebe bei flach einwachsenden Hautkrebsarten zu zerstören. Beim PDT-Verfahren macht man sich den Kunstgriff zunutze, dass nur die tumorkranken Zellen verstärkt 5-Aminolävulinsäure in Protoporphyrin umwandeln. Dies geschieht durch das Auftragen ei-ner 5-Aminolävulinsäure enthaltenden Creme, die, unter einer dünnen Plastikfolie appliziert, über ca. 3 Stunden in die krebskranken Hautzellen eindringen kann. Eine präzise Loka-lisation und nachhaltige Behandlung auch großflächiger Läsionen ist so möglich. Unter einer 20-minütigen Spezial-Lichtbestrahlung wird über die Bildung von Sauerstoffradikalen der Zelltod der protoporphyrinhaltigen Krebszellen ausgelöst. Das gesunde Gewebe wird ge-schont. So entsteht nach einigen Tagen ein narbenfreies, exzellentes kosmetisches Ergebnis.

In der Regel ist eine Therapiesitzung ausreichend. In besonders hartnäckigen Fällen kann durch eine zweite PDT der verbliebene Tumoranteil (durch Schwarzlicht) kenntlich gemacht und erneut therapiert werden. So ist es z.B. auch möglich, tumorkranke Zellen zu entdecken, die sich gerade entwickeln und somit nicht mit bloßem Auge erkannt werden können. Dieser Effekt ist besonders wichtig bei der Behandlung des Basalzellkarzinoms, das oft zapfenartig in anscheinend gesunde Haut einwachsen kann. Hierbei entsteht dann z.B. die Gefahr, dass bei einer operativen Entfernung Tumorreste verbleiben und sich unter der Hautoberfläche ausbreiten können.

Gibt es Nebenwirkungen?

Bei der Behandlung ist, je nach Schmerzempfindung, ein starkes Brennen zu spüren. Desweiteren ist eine einige Tage anhaltende Rötung Schuppung und Verkrustung zu beobachten. Die endgültige Abheilung ist nach ca. 4 Wochen erfolgt. In sehr seltenen Fällen dauert der Abheilungsprozess länger.

Wird die Behandlung von der Krankenkasse bezahlt?

Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen die Kosten für eine PDT-Behandlung meistens nicht. Bei Privatkassen kommt es auf den persönlichen Tarif an..

Was kostet die Behandlung?

Die Kosten der Behandlung richten sich nach Größe des zu behandelnden Hautareals. In einem persönlichen Gespräch können die anfallenden Kosten mitgeteilt und weitere Fragen bezüglich dieses Merkblattes beantwortet werden.

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